Das Atmen, der grundlegendste Akt des Lebens, wird oft als selbstverständlich angesehen. Doch für Menschen mit eingeschränkter Atemfunktion kann jeder Atemzug eine Herausforderung darstellen. Atemmuskeltraining (RMT) hat sich als vielversprechender Rehabilitationsansatz herausgestellt, der darauf abzielt, die Atemeffizienz und Lebensqualität durch gezielte Stärkung der Atemmuskulatur zu verbessern.
Denken Sie an den Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), bei dem schon ein einfacher Spaziergang lähmende Atemnot auslöst. Oder der Asthmatiker, der Atemwegsverkrampfungen verspürt, wenn er Umweltreizstoffen ausgesetzt ist. Diese Szenarien verdeutlichen, wie sich die Atmungsfunktion direkt auf die Gesundheit und das tägliche Leben auswirkt. Die Atemmuskulatur – die mechanischen Motoren der Atmung – spielt in diesem Prozess eine zentrale Rolle, und ihre Konditionierung durch RMT kann die Atemkapazität deutlich verbessern.
RMT basiert auf dem Prinzip der Anwendung eines kontrollierten Widerstands auf die Atemmuskulatur – vor allem auf das Zwerchfell (Inspirationsmuskel) und die Bauchmuskulatur (Exspirationsmuskulatur), um physiologische Anpassungen herbeizuführen, die Kraft und Ausdauer verbessern.
Das Training verbessert die neuronale Ansteuerung der Atemmuskulatur und optimiert die Atemmuster, wodurch die ineffiziente Nutzung „zusätzlicher Muskeln“ während der Atmung reduziert wird.
Zu den dokumentierten Vorteilen gehören ein erhöhtes Lungenvolumen, eine verringerte Atemfrequenz und eine geringere wahrgenommene Atemnot – besonders wertvoll für Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen.
Verwendet Ventile, die zum Öffnen einen bestimmten Druck erfordern, was eine präzise Widerstandskalibrierung ermöglicht. Beinhaltet:
Implementiert einstellbare Öffnungen, um während der Atemzyklen einen Luftstromwiderstand zu erzeugen.
Hochintensives Protokoll zur Aufrechterhaltung der Isokapnie (stabiles CO).2Werte) während der kontrollierten Hyperventilation.
Korrigiert dysfunktionale Muster durch Techniken wie:
Yoga, Pilates und Gesang integrieren die Aktivierung der Atemmuskulatur durch koordinierte Bewegungen und Atemkontrolle.
Typische Kuren umfassen 3–5 wöchentliche Sitzungen von 15–30 Minuten, idealerweise unter Aufsicht von Atemtherapeuten, um die richtige Technik und den richtigen Fortschritt sicherzustellen.
Während sich die Beweise häufen, etabliert sich RMT als wertvolle Ergänzung in der Atemwegsrehabilitation – nicht nur zur Behandlung von Symptomen, sondern auch zur grundlegenden Verbesserung der Atmungsmechanik. Bei richtiger Umsetzung kann diese Trainingsmodalität die tägliche Erfahrung von Personen verändern, für die müheloses Atmen bisher unerreichbar war.